28.02.2025
Nachhaltigkeit in der Beschaffung ist längst kein Randthema mehr. Unternehmen müssen sich zunehmend mit ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) auseinandersetzen, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten. Vor allem große Unternehmen stehen unter Druck, ihre Einkaufsprozesse transparenter und umweltfreundlicher zu gestalten – nicht zuletzt durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD).
Ein oft übersehener, aber entscheidender Schritt in diesem Prozess ist die elektronische Bestellanforderung (eBANF). Sie bildet den digitalen Startpunkt der Beschaffung und kann frühzeitig sicherstellen, dass ESG-Kriterien berücksichtigt werden. Doch wie genau kann eine eBANF zur Nachhaltigkeit in der Lieferkette beitragen? Und welche Herausforderungen gibt es bei der Implementierung? Dieser Artikel zeigt praxisnah, wie digitale Bestellanforderungen Umwelt-, soziale und Governance-Ziele (ESG) im Einkauf stärken können.
Nachhaltigkeit beginnt bereits im ersten Schritt der Beschaffung. Die elektronische Bestellanforderung (eBANF) bietet Unternehmen die Möglichkeit, von Anfang an Umweltaspekte in ihren Einkaufsprozessen zu berücksichtigen. Durch den Verzicht auf Papier, optimierte Lieferwege und die gezielte Auswahl nachhaltiger Lieferanten kann sie einen bedeutenden Beitrag zur CO₂-Reduzierung leisten.
Viele Unternehmen arbeiten noch mit papierbasierten Bestellprozessen, die nicht nur ineffizient, sondern auch ressourcenintensiv sind. Die Digitalisierung der Bestellanforderung führt zu einer erheblichen Reduzierung des Papierverbrauchs.
Ein Beispiel aus dem öffentlichen Sektor zeigt die Dimension dieser Einsparung:
Diese Zahlen zeigen, dass der Umstieg auf digitale Prozesse sowohl Kosten senkt als auch einen messbaren Einfluss auf die Umwelt hat.
Neben der Einsparung von Ressourcen ermöglicht die elektronische Bestellanforderung eine intelligentere Steuerung der Lieferketten. Unternehmen können durch die Integration von Nachhaltigkeitskriterien sicherstellen, dass:
Durch digitale Prozesse können Unternehmen zudem Bestellungen bündeln und Lieferungen effizienter gestalten, wodurch unnötige Einzeltransporte vermieden werden.
Ein weiterer Umweltvorteil der elektronischen Bestellanforderung liegt in der Integration von Umweltstandards. Unternehmen können vordefinierte Kriterien festlegen, sodass nur Produkte mit anerkannten Umweltzertifikaten bestellt werden, z. B.:
Durch papierlose Prozesse, nachhaltige Lieferantenwahl und optimierte Logistik lässt sich der CO₂-Fußabdruck im Einkauf deutlich reduzieren. Unternehmen, die ihre Beschaffung digitalisieren, setzen einen wichtigen Hebel für mehr Umweltverantwortung.
Gerade in globalen Lieferketten sind Unternehmen gefordert, sicherzustellen, dass auch ihre Zulieferer faire Arbeitsbedingungen einhalten. Die elektronische Bestellanforderung (eBANF) kann dazu beitragen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fördern, indem sie Transparenz schafft, Risiken frühzeitig erkennt und ESG-Kriterien systematisch in den Beschaffungsprozess integriert.
Eine der größten Herausforderungen in der nachhaltigen Beschaffung ist die Überprüfung sozialer Standards bei Zulieferern. Die elektronische Bestellanforderung kann hier helfen, indem sie Unternehmen ermöglicht, nur noch mit geprüften und zertifizierten Lieferanten zu arbeiten. Dies kann durch verschiedene Mechanismen sichergestellt werden:
Neben der Lieferantenbewertung kann die elektronische Bestellanforderung auch innerhalb des Unternehmens für fairere Einkaufsprozesse sorgen. Ein digital gesteuerter Beschaffungsprozess bietet folgende Vorteile:
Auch für die Mitarbeitenden im Einkauf bietet die digitale Bestellanforderung Vorteile:
Governance in der Beschaffung bedeutet, dass Unternehmen ihre Einkaufsprozesse regelkonform, transparent und effizient gestalten. Die elektronische Bestellanforderung kann dazu beitragen, indem sie klare Genehmigungsstrukturen schafft, die Nachvollziehbarkeit erhöht und Compliance-Risiken minimiert.
Ein großer Vorteil der elektronischen Bestellanforderung ist die Möglichkeit, klare Freigabeprozesse zu definieren und zu dokumentieren. Statt manueller Abstimmungen per E-Mail oder Papierformular sorgt die Digitalisierung für:
Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass jede Bestellanforderung nachvollziehbar und regelkonform abgewickelt wird.
Ein weiteres wichtiges Governance-Ziel ist die Vermeidung von Compliance-Verstößen. Die elektronische Bestellanforderung hilft, indem sie:
Durch die digitale Erfassung aller Bestellanforderungen können Unternehmen leichter Berichte über ihre Einkaufsprozesse erstellen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die Nachhaltigkeits- und ESG-Berichte veröffentlichen müssen. Digitale Systeme ermöglichen es, Kennzahlen zu Nachhaltigkeit und Compliance auf Knopfdruck auszuwerten, z. B.:
Laut einer Studie von KPMG setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Systeme, um ihre ESG- und Compliance-Daten automatisch zu erfassen und auszuwerten.
Die Vorteile einer digitalen Bestellanforderung für Umwelt, soziale Verantwortung und Governance (ESG) sind klar. Doch wie können Unternehmen diesen Wandel in der Praxis umsetzen? Der Weg zur nachhaltigen Beschaffung beginnt mit klaren Strategien, den richtigen Technologien und kompetenten Partnern.
Bevor Unternehmen digitale Prozesse einführen oder optimieren, sollten sie klare ESG-Kriterien für ihre Beschaffung festlegen. Dazu gehört beispielsweise:
Sind diese Anforderungen definiert, können sie in die elektronische Bestellanforderung integriert werden – etwa durch vordefinierte Lieferantenauswahl oder verpflichtende ESG-Felder im Bestellprozess.
Manche Unternehmen zögern bei der Digitalisierung ihrer Beschaffung, weil sie den Aufwand fürchten. Doch der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer schrittweisen Umsetzung:
Durch diese modulare Herangehensweise kann der Wandel effizient und ohne größere Unterbrechungen des Tagesgeschäfts erfolgen.
Ein erfolgreicher Wandel hin zu nachhaltiger, digitalisierter Beschaffung erfordert Erfahrung und technologische Expertise. HENRICHSEN4easy unterstützt Unternehmen dabei, ihre Beschaffungsprozesse zu digitalisieren und effizienter zu gestalten. Als Spezialist für digitale Dokumenten- und Prozessautomation bietet HENRICHSEN4easy Lösungen für:
Wer sich auf Digitalisierungsexperten verlässt, kann sicherstellen, dass die neuen Prozesse von Anfang an effizient und regelkonform sind.
Der nachhaltige Einkauf gelingt nur, wenn alle Beteiligten die digitalen Prozesse akzeptieren und sinnvoll nutzen. Unternehmen sollten daher:
Die elektronische Bestellanforderung kann Unternehmen aktiv dabei unterstützen, nachhaltiger, sozial verantwortlicher und regelkonformer einzukaufen. Der Schlüssel liegt in der richtigen Strategie, den passenden digitalen Lösungen und kompetenter Unterstützung.
Sie möchten Ihre Bestellprozesse digitalisieren und ESG-konform gestalten? HENRICHSEN4easy hilft Ihnen, die richtige Lösung für Ihr Unternehmen zu finden. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Beschaffung effizienter und nachhaltiger machen!
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